Skocjanske Jame

Auf unserem Weg nach Kroatien machen wir einen Abstecher zum den Höhlen von Škocjan.

Seit 1986 sind sie auf der Liste des Unesco-Weltkultur- und Naturerbes. Zurecht.

 

Wir kommen leider zu spät für die erste Führung durch die Höhlen. 

Noch ist alles sehr ruhig, wenige Autos und Busse, kein großer Trubel.

 

Nicht weit entfernt ist ein Aussichtspunkt, von dem man den Fluss Reka - Reka bedeutet auf slovenisch auch "Fluss" - sehen kann, der durch das Höhlensystem fließt.

 

 

Dann heißt es Warten bis zur nächsten Führung. 

Was mitunter sehr nervenaufreibend sein kann, gestaltet sich durch unser fahrendes Zuhause zu eine kurzweiligen Zeit. Wir kochen, essen Pudding, spielen Fussball und genießen die Sonne bis es Zeit wird für die Höhlen-Wanderung.

Leider füllt sich der zuvor so angenehm leere Parkplatz rasant, und vor der Höhle stehen schließlich an die 100 Menschen, die alle die Tropfsteine bewundern wollen.

Auch hier ein Lob an die Organisation, die die ganze Meute auf vier angenehm große und überschaubare Gruppen aufteilt. Wir reihen uns in die letzte Gruppe ein. Der fast 2-stündige Ausflug in die Unterwelt beginnt.

 

Fotos darf man in der Höhle nicht machen, was sich zum Vorteil erweist, sind wir doch viel aufmerksamer und saugen alles intensiv mit unseren Augen auf statt durch den Sucher ein. Wir erfahren, dass es in der Höhle Tiere gibt, die durchsichtig oder weiß sind. Wären sie beim Fotografieren dem Blitz ausgesetzt, würden sie sterben.

Es gibt verschiedene Hallen, mal größer, mal kleiner, die wir "durchwandern", und wir sehen viele verschiedene Tropfsteine unterschiedlichster Färbung und Größe.

 

 

Am Beeindruckendsten für mich ist jedoch der größte Abschnitt der Höhle, durch den auch die Reka fließt. Der Weg führt über eine 54 Meter hohe Brücke über den Fluss und dann am Fels entlang durch die Höhle.

Immer wieder sehen wir alte Wege, die früher von den Forschern in den Fels gehauen und benutzt wurden, um die Höhle zu erkunden. Sie führen an den Felswänden entlang, zum Teil weit über unserem Weg, sehr schmal und nur wenig gesichert. Auch die Brücke, die sie damals aus Holz über den Fluss gebaut haben, ist viel weiter oben - und weitaus weniger vertrauenserweckend - als die heutige.

Wir sind die letzte Gruppe, deshalb löscht unsere Begleiterin nach uns das Licht. Immer wieder verschwindet hinter uns ein Teil des Weges und der Höhle, und man beginnt eine Ahnung zu bekommen davon, wie es sein muss, in einer  solchen Dunkelheit einen Ort wie diesen zu erforschen.

 

Irgendwann wird es vor uns heller, der Tag kriecht langsam in die Dunkelheit.

Wir kommen wieder an in der Oberwelt, und der letzte Teil dieser anderen Welt verschwindet wieder.

Im Dunkeln.

 

Schöne Bilder vom Höhlen-Inneren findest Du




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