Was ich heute mache, ist wichtig. Denn ich gebe
dafür einen Tag meines Lebens.
Im Moment bin ich gerade in einem großen Wandlungsprozess, den ich mir vor wenigen Jahren noch nicht im Traum vorstellen konnte.
Ich bin Mama von zwei wundervollen Kindern, von denen ich unendlich viel lerne, seitdem ich wieder gelernt habe, mir selbst und ihnen zuzuhören und mich und sie wichtig zu nehmen.
Bis vor einigen Jahren steckte ich tief im normalen Alltags-Wahnsinn einer arbeitenden Mutter fest. Ich arbeitete als Realschullehrerin, und mein Leben verlief größtenteils im Funktionsmodus. Alles war durchgetaktet, organisiert und ich versuchte, in jedem Bereich alles gut und richtig zu machen.
Wie ein Duracell-Häschen lief ich durch meine Tage, versuchte im Job und Zuhause allem und jedem gerecht zu werden und fiel abends völlig erschöpft ins Bett. Nur um morgens aufzuwachen und mich in derselben Schleife wiederzufinden.
Und täglich grüßt das Murmeltier...
Ich sah all die Frauen und Mütter um mich herum, die diesen Spagat zwischen Kindern, Haushalt und Beruf scheinbar so mühelos schafften und fühlte mich als Versagerin.
Weil ich in meinen Augen nicht die tolle, toughe Frau und Mutter war, die ich so gerne sein wollte.
Die Frau und Mutter, ...
… der alles leicht von der Hand geht.
… die morgens mit einem Lächeln auf den Lippen aufwacht.
… die immer liebevoll, geduldig und verständnisvoll mit ihren Kindern ist.
… die alles schafft.
… die glücklich und dankbar ist für all das, was sie hat.
Und ich strengte mich noch mehr an.
Was ich dabei völlig aus den Augen verlor, war mich selbst.
Ich hatte mich verloren in all den Aufgaben und Erwartungen, die ich an mich selbst hatte. Ich war müde, erschöpft, angespannt, überfordert.
Und erloschen.
Bis das Leben mich wieder wach rüttelte.
Irgendwann war ich so erschöpft, dass ich etwas brauchte, auf das ich mich wieder ausrichten konnte. Etwas, dass mir Kraft und Durchhaltevermögen schenkte. Ein Licht am Ende des Tunnels, ein Ausweg, eine Auszeit.
Ich entschied mich, ein Sabbatjahr zu beantragen und dieses Jahr zu nutzen, um mit meinen Kindern und meinem damaligen Lebensgefährten auf Reisen zu gehen. Die Vorfreude beflügelte mich und half mir durch die anstrengenden Phasen, die bis dahin noch zu bewältigen waren.
Plötzlich gab es wieder Möglichkeiten und Wege, die ich davor nicht mehr gesehen hatte.
Dieses Jahr Auszeit war ein Segen!
Es hat meine Sicht auf mein Leben verändert.
Es hat meinen Radius erweitert und mir gezeigt, wie viel möglich ist,
wenn ich meinen Weg ändere.
Vor allem aber hat es mich wieder auf den Weg zu mir selbst zurück gebracht.
set 9/2021
selbstständig
seit 2019
Coach für The Work
2017 – 2019
Ausbildung zum Coach für the Work
2016 – 2017
Reise mit meinen Kindern durch Europa. Süd-Ost-Asien und Tansania
2011 – 2021
Lehrerin an einer Realschule in Baden-Württemberg
2009
Geburt meines Sohnes
2008 – 2009
Lehrerin an einer Erziehungshilfeschule in Baden-Württemberg
2007 – 2008
Referendariat an einer Realschule in Baden-Württemberg
2005
Geburt meiner Tochter
2004
Auslandssemester in Budapest / Ungarn
2003
Atelier-Stipendium der Eduard-Dietenberger-Stiftung in Schwäbisch Gmünd
2001 – 2005
Studium Realschullehramt – Kunst und Englisch – an der PH Schwäbisch Gmünd
1999-2001
Studium der Indologie in Hamburg
1999
FSJ an der Christophorus-Schule in Bergstedt
1998
Abitur in Lahr / Schwarzwald
Irene Tietgen
Reise-Geschichten, Bücher,
Coaching, Seminare, Workshops
irenetietgen@welt-erfahrer.de